Gedicht: Stadtlärm

Hektik, Menschengedränge, reges Treiben herrscht in den Gassen dieser Stadt

Unruhe hervorgerufen durch all das

eilige Schritte, erhöhter Puls und schneller Atem

keine Zeit scheinbar zu warten

Druck der vom Inneren herkommt

ausgelöst von dringenden Gedanken

versetzen sich die Leute selbst in Stress

finden nur Ruhelosigkeit noch vor

die innere Ruhe weit verdrängt

geraten Sie mehr noch ins wanken

als Unruhe in der Stadt schon herrscht

Leben das heisst geniessen können

sich auch mal etwas Ruhe gönnen

einmal stehen zu bleiben um zu verweilen

sich nicht immerzu zu beeilen

sich und anderen Ruhe zu schenken

statt im Gedränge der Zeit zu verkeilen

ein Lächeln auf dem Munde zu tragen

statt immer nur nach der Uhrzeit zu fragen und ruhelos überall hinzueilen.

 

Nicht die Umwelt ist es welche die Ruhe beherrscht, sondern ein jeder selbst !

Tage wie dieser

An manchen Morgenden erwacht man aus dem Schlaf und stellt fest dass es kein guter Tag wird.Man liegt noch im Bett, hat soeben die Träume vergangener Nacht hinter sich gelassen und noch nichtmal einen Fuss aus dem Bett gesetzt. Dennoch liegt man dort und weiss es. Weiss heute wird scheisse! Heute wird mir wieder alles schwer fallen, schwerer als gestern oder letzte Woche.

Und man vermisst plötzlich diese alten Tage, die Tage vergangener Woche an denen doch alles noch so gut aussah, an denen man noch bewusst den Duft der Sommerblumen wahrgenommen hat. Man vermisst die Unbeschwertheit die man doch vor wenigen Tagen noch verspürte. Und dann liegt man da, alleine, in seinem Bett, früh morgens. Wobei so früh ist es schon garnicht mehr weil man ja ausgeschlafen hat und der Zeiger vom Wecker mittlerweile die Ziffer 11 erreicht hat. Und vielleicht erreicht einen auch ein warmer Sonnenstrahl von der schon fast ganz hoch oben am Himmel stehenden Sonne. Ja, vielleicht ist es sogar ein schöner, warmer Sommertag und die Bienen draussen summen und Schmetterlinge, viele kleine bunte Schmetterlinge kreuzen ihren Weg.

Und doch liegt man da in seinem Bett um 11 Uhr morgens und weiss es. Weiss das die guten Tage nun erstmal wieder vorbei sind. Das nun wieder alles schwerer wird. Sei es das Einkaufen der Lebensmittel die man braucht um sich zu ernähren, oder das duschen gehen welches man doch bis gestern noch so genossen hat, sich damit geweckt hat und dann guter Laune ja sogar fröhlich unter dem Duschstrahl stand mit positiven Gedanken im Kopf. Jetzt aber will man nicht duschen, nicht mehr. Man fühlt sich schmutzig. Eigentlich sollte man aufstehen jetzt und sich den Schmutz von der Haut waschen, aber man will nicht. Kann nicht, nicht mehr. Die Motivation dazu fehlt, sie ist verloren gegangen. Wo hat man sie nur verloren und wann? Es muss in der Nacht passiert sein. Heimlich hat die Motivation sicher gewartet bis man eingeschlafen ist und dann, ja dann hat sie sich schnell aus dem Staub gemacht. Hat einen verlassen und ist mit der nächsten Brise Nachtluft durchs Fenster verschwunden. Hätte man es nur geschlossen vorm zu Bett gehen, das Fenster.

Man liegt also da, kann das Bett nicht verlassen und irgendwie will man es auch nicht. Nicht heute. Jetzt nicht mehr. Nicht jetzt, wo man weiss das wieder die schlechten Tage gekommen sind. Tage in denen alles dunkel und trostlos, hoffnungslos erscheint. Tage des inneren Regens, des Unwetters in einem Selbst. Tage an denen die fürchterlichen Wirbelstürme kommen und immer wiederkehren. Die Wirbelstürme voller Gedanken, schlechten Gedanken. Negativem.

Man liegt im Bett und fühlt sich als läge man im Grab, in irgendeinem gottverlassenen Grab oder vielleicht sogar im eigenen. Egal wie sehr die Sonne draussen scheint, sie erreicht einen nicht. Weil sie ja draussen ist und nicht in die Seele dringt. Nicht mehr, vorerst.

Es klingelt an der Tür. Man verspürt eine leichte Neugier, denkt sich wer mag mich besuchen kommen? Sicher ist es nur der Postbote der auch ganz bestimmt nicht Post für einen selber hat, sondern nur das Paket für den Nachbarn loswerden will. Denn man selbst hat ja garnichts bestellt. Man hätte sich gern etwas bestellt, etwas gegönnt, ein kleines bisschen Luxus. Aber das Geld reichte nicht. Es klingelt ein zweites mal, aber die Füsse bewegen sich kein Stück. Keine Kraft aufzustehen haben sie. Und eigentlich ist doch auch egal wer da klingelnd vor der Tür steht. Man sieht sicher furchtbar aus, noch völlig verschmiert von dem MakeUp, weil es gestern spät geworden ist und man sich nicht abgeschminkt hat. Und man ist ja sowieso nicht besonders beliebt denkt man sich, während man immernoch im Bett liegt, früh morgens, an einem Tag wie diesem.